Samstag, März 05, 2005

 

Entschlackung in der Fastenzeit

Seit Mitte Februar erleben wir alle die Kapha-Zeit, die bis Ende Mai fortdauert. Es ist sicher kein Zufall, daß auch die christliche Fastenzeit in diesen Zeitraum fällt, denn jetzt ist die günstigste Jahreszeit, um seinen Körper von Stoffwechselschlacken zu befreien, und gleichzeitig mit ein paar Pfunden weniger Körpergewicht in die wärmere Jahreszeit zu starten.

Nach vier Wochen ayurvedischer Reinigungskur bei mir zuhause fühle ich mich gut, bin sechs Kilo leichter und meine beginnende Weitsichtigkeit ist wie weggeblasen.
Am Samstag vor Aschermittwoch war mein erster Fastentag, denn es war noch abnehmender Mond, während an Fast-Nacht selbst bereits Neumond war.

Nach einigen stationären Pancha Karma Kuren im Laufe der vergangenen Jahre, habe ich meine individuelle Methode gefunden.
Erst am zweiten Fastentag nehme ich morgens auf nüchternen Magen etwa 1 Eßl. voll Ghee (reines Butterfett) zu mir, esse sonst den ganzen Tag nichts, trinke aber viel warmen Tee. Morgens ist es Brennessel Tee bestehend aus Blättern, Wurzel und Samen, mittags Ingwer Tee, nachmittags eine Fastentee Mischung und abends eine Abendtee Mischung.
Mit ein wenig frisch gepreßtem Zitronensaft schmecken alle diese Tees etwas frischer.
Am dritten Tag nehme ich 2 Eßlöffel voll Ghee zu mir und am darauf folgenden Tag 3 Eßl. voll.
Sonst nehme ich nichts zu mir, trinke aber wie am zweiten Tag viel warmen Tee zum Ausgleich.

Am fünften Tag führe ich die ayurvedische Darmreinigung durch, eine sehr alte Methode, die es ermöglicht, den gesamten Verdauungstrakt vom Mund bis zum After zu spülen und zu reinigen.
Dabei handelt es sich um keine Abführmittel. Unter wiederholter Ausführung einiger Yoga Asanas schleuse ich den aufgekochten Sud aus dem Malasudhi Curna nach dem Trinken mehrfach vom Magen durch den Darm. Nach einigen Stuhlgängen ist die ausgeschiedene Flüssigkeit dann relativ klar und sauber. Spätestens zwei Stunden danach nehme ich eine leichte Mahlzeit in Form einer ungesalzenen Reissuppe mit etwas Ghee zu mir, damit der Darm nicht austrocknet.

Ab dem sechsten Tag folgt eine zehntägige Enschlackung mit Hilfe geeigneter Ernährung. Morgens trinke ich ein Glas warmes Wasser mit frischem Zitronensaft und etwas Honig. Tagsüber nehme ich zwei leichte Mahlzeiten aus original Basmati Reis, Mung Dal und etwas Gemüse zu mir und trinke immer wieder reichlich warmen Kräuter- und Ingwertee.
Zu den Mahlzeiten nehme ich Triphala.

Während der gesamten Kur massiere ich mich morgens und abends mit Kapha Öl ein. Leichte Bewegung in frischer Luft tut mir gut und die 12 Surya Namaskar am Morgen geben frische Energie.

Weil in diesen Ausleitungstagen auch geistige Schlacken gelöst werden, verzichte ich auf die meisten Medien bis aufs Internet, höre stattdessen wohlklingende Musik und lese erbauliche Literatur. Meditation schafft inneren Frieden und geistige Klarheit.

Ich will bis zum Karfreitag weitermachen, um das Frühjahr dann mit neuem Elan begrüßen zu können.

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